MSC startet durch: zwei Schiffe ab Hamburg, Neubau für 7.000 Passagiere
Während einige andere Kreuzfahrt-Anbieter Hamburg verlassen, wird MSC Kreuzfahrten im Sommer gleich zwei Schiffe in der Hansestadt stationieren. Neben der MSC MAGNIFICIA, die in Hamburg getauft wurde und immer wieder von hier zu Nordlandkreuzfahrten aufbricht, wird auch das neue Flaggschiff der Reederei auf der Elbe zu Hause sein – die MSC MERAVIGLIA. Bei der Katalogvorstellung in München hieß es, dass sich dadurch die in Hamburg angebotene Kapazität um 13 Prozent erhöhe. Mit MERAVIGLIA geht es rund um Großbritannien und in die Ostsee.
MSC stationiert noch weitere Schiffe in Deutschland. Heimathafen für 20 Anläufe der MSC PREZIOSA wird Kiel, und MSC ORCHESTRA steuert 16 Mal den Hafen von Warnemünde an. Das Deutschland-Geschäft, das signalisiert diese Planung, boomt. Die Türkei hingegen ist weiterhin nicht im Programm. „Wir haben uns gegen Anläufe entschieden“, sagte Deutschland-Geschäftsführer Michael Zengerle. „Die geopolitische Situation ist nicht so, dass wir es für richtig halten, dorthin zu fahren.“
Besonders viel Aufmerksamkeit erzielte die Reederei aber mit ihren Wachstumsplänen für die kommenden Jahre. Bis 2026 sind elf neue Schiffe bestellt. Im kommenden Jahr machen MSC MERAVIGLIA und MSC SEASIDE den Auftakt. Ab 2020 sollen dann insgesamt vier Schiffe der so genannten „World“-Generation vom Stapel laufen. Platz für bis zu 7000 Gäste werden diese bieten – sie wären damit die weltweit größten Kreuzfahrtschiffe. Je nach dem, wie lang diese Schiffe werden, welchen Tiefgang sie haben
Was die Größe des Unternehmens betrifft, rangiert MSC in Deutschland derzeit direkt hinter den deutschen Marktführern Aida Cruises und Tui Cruises. 2016 war nach Angaben von Zengerle für MSC in Deutschland ein „sehr gutes Jahr“. Bei der Passagierzahl habe man leicht auf knapp 190 000 zugelegt, der Umsatz sei hingegen deutlich gesteigert. Auch deshalb, so Zengerle, könne man sich sehr gut mehr als vier Schiffe in Deutschland für die Zukunft vorstellen.