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Kreuzfahrt-Highlight: Lissabon – der Time Out Market am Tejo

Kreuzfahrt-Highlight: Lissabon – der Time Out Market am Tejo

Kreuzfahrt-Highlight: Lissabon. Der traditionelle „Mercado da Ribeira“ ist zum Treffpunkt für Genießer geworden. Das englische Time Out Magazine hat eine der beiden Hallen gepachtet und darin ein neues Gastrokonzept verwirklicht. 23 Restaurants und Stände, schlichte Holzbänke – und berühmte Küchen-Teams, die hautnah für wenig Geld Köstlichkeiten zaubern…

 

Time Out Market da Ribeira in Lissabon am Cais do Sodre. Alte Markthalle. ©Susanne Baade/MORE THAN CRUISES

Trendiger Food-Market – der Time Out Market da Ribeira. Foto: MORE THAN CRUISES

 

Ein Stück weit begleitet die Avendida de 24 de Julho den Tejo auf seinem Weg in den Atlantik. Die Straße nach Belém verläuft parallel zu Bahngleisen und Bürogebäuden, sie wirkt unscheinbar. Doch nachts erwachen die zahlreich an ihr gelegenen Clubs und Discos, wie das berühmte „Kapital“. Food-Trucks stehen dann am Straßenrand, um die hungrigen Tänzer zu versorgen. Und auf dem Weg nach Hause, legen viele frühmorgens einen Stopp im „Mercado da Ribeira“ ein. Der traditionelle Markt bietet Obst und Gemüse, Kaffee und Gebäck. Viele Köche kaufen hier für ihre Restaurants ein. Und es sind schöne Szenen, wenn sich in der Halle die Wege der Nachtschwärmer und Frühaufsteher kreuzen.

Seit einiger Zeit ist der „Mercado da Ribeira“ in Lissabon an Wochenenden zum Treffpunkt für Genießer geworden. Das englische Time Out Magazine, bekannt für seine trendigen Reiseführer, hat eine der beiden Hallen gepachtet und darin ein neues Gastrokonzept verwirklicht. Mit Unterstützung der regionalen Anbieter und Köche entstand ein moderner Food-Market, nach dem Vorbild des „Copenhagen Street Food Markets“ in den ehemaligen Lagerhallen auf Papirøen oder der Markthalle Neun in Berlin. Moderne schwarze Schilder mit weißer Schrift weisen auf 23 Restaurants und Stände hin, schlichte Holzbänke und Tische gruppieren sich in der Mitte der Halle. An Wochenenden findet man kaum einen Sitzplatz.

Miguel Castro e Silva hat seine berühmte „Morcela da Beira com maça e cebola (regionale Blutwurst mit Apfel und Zwiebel)“ zubereitet. Er ist einer der portugiesischen Top-Köche, der der traditionellen Landesküche einen neuen Twist gibt. Die Schlange vor seinem Stand ist lang. Doch man wartet geduldig.

 

 

In der Markthalle bietet der Star-Koch Snacks bereits ab 5 Euro, ein Hauptgericht kostet zwischen 8 und 12 Euro. Im Haupt-Restaurant von Silva sind die Preise um ein vielfaches höher. Zudem kann man seinen Köchen, die alle Meister ihres Faches sind, hier bei der Arbeit zusehen. Neben Silva gibt es noch Outlets von Alexandre Silva, Henrique Sá Pessoa, Marlene Vieira und Miguel Laffan. Sie alle stehen für hochwertiges Essen und innovatives Kochen. Das Essen von Silva ist großartig, die Aromen stimmig, der Apfel zart mürbe, die Blutwurst nicht zu kräftig.

Wer will kann auch an einem der Workshops teilnehmen, es werden Gerichte nachgekocht und Tricks für die Zubereitung verraten. Zum Preis von 15 Euro kann man z.B. ein „Lanche à portuguesa“ erlernen. Von den Engländern übernommen, trifft man sich am Nachmittag zum Tee und Gebäck, einem Toast mit gesalzener Butter und einem Gläschen Portwein, dem so genannten „Lanche“.

Wer früh morgens vorbei schaut, findet in der Halle nebenan weiterhin Obst-und Gemüse-Stände, trifft auf Nachtschwärmer und Lisboetas beim Einkaufen. Jetzt im Herbst sollte man umbedingt einen „Dióspiro“ probieren (in Deutschland heißt die Frucht Khaki und ist orange und hart) und es genießen, dass der Saft der reifen roten Frucht zwischen den Finger hindurch tropft. Der Ribeira Market mit der Time Out Halle ist ein großartiger Ort, um portugiesisches Essen und lokale Produkte kennen zu lernen.

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Der neue Kreuzfahrt-Terminal in Lissabon entsteht direkt vor der Alfama, dem historischen Herzens der Stadt. Wer von hier aus dem Tejo Richtung Ponte 25 de Abril folgt – am besten im Taxi oder auf dem schiffseignem Fahrrad – gelangt auf die Avenida de 24 de Julho…

 

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